Rolf Breuer, ehemalige Führungspersönlichkeit der Deutschen Bank, verstorben
Nachruf auf einen umstrittenen Banker
Verhängnisvolles Interview prägte Karriere
Rolf Breuer, ehemaliger Vorstandssprecher und Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Bank, ist im Alter von 86 Jahren verstorben. Er war eine prägende Figur in der deutschen Finanzwelt, dessen Karriere jedoch von einem verhängnisvollen Interview überschattet wurde.
Als Vorstandssprecher der Deutschen Bank im Jahr 2002 gab Breuer in einem Fernsehinterview Aussagen ab, die den Unternehmer Leo Kirch in den wirtschaftlichen Ruin trieben. Breuer zweifelte an Kirchs Kreditwürdigkeit, was zu einem Vertrauensverlust bei Investoren und letztlich zur Insolvenz des Kirch-Konzerns führte.
Bis zu seinem Tod bestritt Breuer stets, Kirch bewusst schaden zu wollen. Dennoch prägten die Aussagen aus dem Interview seine Karriere nachhaltig und warfen Fragen zu seiner Integrität auf.
Breuer gilt als einer der wichtigsten Banker Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg. Er leitete die Deutsche Bank von 1997 bis 2002 und war anschließend bis 2009 Aufsichtsratsvorsitzender. Unter seiner Führung wuchs die Bank zu einem globalen Finanzgiganten heran.
Doch das "Breuer-Interview" bleibt ein düsteres Kapitel in seiner Biographie. Es gilt als Beispiel für die unkalkulierbaren Folgen, die unbedachte Äußerungen von Wirtschaftsführern haben können.
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